Probiotische Therapie

Antibiotika, den Begriff kennt jeder. Es sind Medikamente, die gegen die Ausbreitung bestimmter Bakterien im Körper gerichtet sind. Der Begriff Probiotika ist dagegen noch nicht so geläufig. Probiotika bzw. probiotische Präparate bestehen aus definierten lebenden Mikroorganismen (Bakterien, Pilze), die in ausreichender Menge in aktiver Form in den Darm gelangen und dabei positive gesundheitliche Wirkungen erzielen. Die therapeutische Anwendung dieser Präparate ist in der Naturheilkunde eigentlich schon ganz lange gebräuchlich, besonders wenn es um Beschwerden der Verdauung (die sog. Darmreinigung oder Symbioselenkung), der Haut oder der Atemwege geht.
flora batterica intestinaleAktuell wandelt sich das, weil seit einigen Jahren die molekulargenetische Untersuchung von einzelnen Bakterienstämmen möglich ist und ihre Eigenschaften damit besser analysierbar geworden sind. Die Zahl der wissenschaftlichen Untersuchungen nimmt in den letzten Jahren sprunghaft zu. Das Ziel all dieser Bemühungen ist die Entwicklung von Probiotika für einzelne Indikationen.
Es hat sich inzwischen für einzelne Erkrankungen gezeigt, dass durch die Kombination von bestimmten probiotischen Präparaten mit anderen naturheilkundlichen Arzneimitteln (Homöopathie, Mineralstoffe u.a.) therapeutische Fortschritte möglich sind.

Bei folgenden Beschwerden werden Probiotika eingesetzt:

Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Allergieprophylaxe ungeborener Kinder
Neurodermitis
Durchfall nach Antibiotika-Gabe
Reizdarmsyndrom und CED
Heuschnupfen
Adipositas
chron. Scheidenpilz, chron. Blasenentzündung
Immunseneszenz (abnehmende Immunkompetenz des Alters)
Parodontitis
Chron. Bronchitis und COPD
Infektprophylaxe
Akute Infekte