Burn Out

Burn Out, der englische Ausdruck für Ausgebranntsein, beschreibt einen anhaltenden körperlichen und emotionalen Erschöpfungszustand, dessen Ursache letzten Endes noch nicht verstanden ist, aber mit dauerhafter beruflicher oder sonstiger Überlastung bei der Lebensbewältigung in Verbindung gebracht wird. Diese Überlastung führt zu Stress, der irgendwann nicht mehr bewältigt wird.

teacher / student sleeping on a pile of booksDas Ausgebranntsein gilt offiziell nicht als eigenständige Krankheit. Grund dafür ist, daß es nicht mit klar definierbaren Krankheitszeichen verbunden ist, sondern eine ganze Bandbreite von Symptomen gefunden wird. Diese Symptome wiederum müssen nicht bei allen Betroffenen zwingend auftreten. Auf körperlicher Ebene werden z.B.  Kopfschmerzen, Herzschmerzen, Beklemmungsgefühle in der Brust, Muskel- und Gliederschmerzen, Ohrgeräusche, Verdauungsprobleme, Rückenschmerzen, Dauermüdigkeit und Schlaflosigkeit geschildert. Außerdem findet sich labordiagnostisch oft eine Dysbalance im Hormonhaushalt. Auf psychischer Ebene kommt es zu Symptomen, die an depressive Erkrankungen erinnern: Antriebslosigkeit, Mutlosigkeit, das Gefühl der Leere und Sinnlosigkeit. Vielen Betroffenen ist zu eigen ist, daß sie sich vor Beginn der Erkrankung mit Enthusiasmus, Begeisterung und viel Leistungswille in ihrem Beruf engagiert haben.

Aufgrund dieser Bandbreite ist die Diagnose schwierig und natürlich müssen organische Ursachen ausgeschlossen werden. Dabei gibt es Frühzeichen und Warnsignale, die sich aufeinanderfolgend als unterschiedliche Phasen äußern können (aber nicht müssen):

Einzelne körperliche Symptome wie oben geschildert stellen sich ein, können dann aber keiner organischen Ursache zugeschrieben werden.

Allmählich entwickelt sich eine anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung. Die Betroffenen haben den Eindruck, dass sie ihre täglichen Aufgaben nicht mehr bewältigen können, fühlen sich überfordert und müde. Sie haben das Bedürfnis nach immer mehr Ruhepausen, doch die Erholung hält nicht mehr so lange an wie gewohnt. Genügte früher ein freies Wochenende, um für die nächste Arbeitswoche Energie zu tanken, brauchen sie nun deutlich mehr Zeit, bis sie wieder voll einsatzbereit sind. Manche nehmen auch Urlaubstage, um ihre Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten.

Auch die Leistungsfähigkeit läßt nach: Weil sich Konzentrationsstörungen und Nervosität einschleichen und Entscheidungen immer schwerer fallen, häufen sich Fehler. Die erhofften Erfolgserlebnisse bleiben aus. Da die Betroffenen dies mit größerer Genauigkeit und mehr Einsatz zu kompensieren suchen, geht ihnen noch mehr Energie verloren. Sie reagieren häufiger gereizt oder aggressiv, sie weinen schneller. Die Probleme aus dem Beruf verfolgen sie zunehmend in ihre Freizeit.

Oftmals folgt dann eine Depersonalisierung, ein Rückzug: Viele Burnout-Betroffene igeln sich immer mehr ein, fühlen sich unverstanden oder befürchten das Unverständnis ihrer Umgebung. Sie geben Hobbies auf und vernachlässigen Partner oder Parnterin und Freundeskreis. Ein Teufelskreis, denn dadurch verstärkt sich das Gefühl der Isolation.

Das „Ende“ der Entwicklung kann durch Depressivität geprägt sein, die sich durch innere Leere und Sinnverlust äußert: Die Freude am Alltag geht immer mehr verloren, alles ist anstrengend. Unzufriedenheit und Gleichgültigkeit machen sich breit. An die Stelle der ursprünglichen Begeisterungsfähigkeit treten Zynismus, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.

neue Kraft tankenDie Wege aus dieser Misere gehen u.a . über das Anerkennen, daß der Körper nur das ausagiert, was in Geist und Seele schon länger „schief“ liegt. Praktisch bedeutet das eine Veränderung der Lebenseinstellung, der Einstellung zum Beruf, besonders zum Leistungsprinzip. Hierbei setzen wir in unserer Praxis homöopathische Mittel ein oder arbeiten mit Hilfe von EFT an inneren Glaubenssätzen.